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01.02.2004, 20:05 | #1 |
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Comics des 21. Jahrhunderts
Wird der Comic auch nur das erste neue Jahrhundert dieses Jahrtausends überleben? Momentan seht es nicht so aus. Es gibt (außer Micky Maus) kaum mehr Comiczeitschriften, das Niveau sinkt (z.B. bei MAD) und der verbleibende Marktanteil wird von Mangas aufgesogen. Diese werden in erster Linie von Mädchen gelesen (sieht man an der Auswahl), die Jungs hängen offenbar nur noch vor den Ballerspielen.
Was gibt´s dennoch Denkwürdiges? |
04.03.2004, 14:56 | #2 |
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Ganz von der Hand zu weisen ist das nicht... Nehme ich meinen 80 000-Einwohner-Heimatort, ergibt sich folgende Bilanz: von zwei Comic-Geschäften eins geschlossen, die große Comic-Abteilung im Bahnhof ist auf ein Minimum geschrumpft. Neu bestellt werden nur noch Mangas und klassische Serien (Asterix etc.). Selbst der Großteil des Carlsen-Angebots wird verramscht, und sowieso alle qualitätvolleren Comics (z.B. DIN A4-Hardcover).
Auch das Angebot von Splitter- und Marvel-Serien - um 2000 noch der Renner schrumpft. Alle bekannten deutschen Zeichner der 90er sind irgendwo im Nirvana verschwunden - vermutlich mit Alpha-Comics. Von Moers gabs schon lange nix mehr neues, wo sind Sieber, Seyfried und die anderen? Die Manga-Schwemme finde ich an sich nicht schlimm. Schade ist nur, dass im Buchhandel größtenteils Serien erhältlich sind, die eher die Zielgruppe von 10 - 15 ansprechen. Allerdings - finde ich zumindest - war Deutschland nie ein echtes Comic-Land. Vor allem qualitätsvolle Comics sind hier einfach viel zu teuer. Ein Beispiel für die Preispolitik ist meine Lieblingsserie Akira: Carlsen splittete sie in 20 Bände auf, kolorierte diese immerhin, aber verkaufte jeden Band für damals 26 Mark. Später kam dann die japanübliche Variante heraus mit drei dicken Bänden, die natürich viel billiger waren. |
05.03.2004, 19:40 | #3 |
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Stimmt, das war die Carlsen-Gier-Phase, als sie die Mangas (auch z.B. Ranma) als Trade-Paperback vermarkten wollten. Das ging voll daneben, ebenso die hippen Serien wie "Appleseed" oder "Dominion", die keiner wollte.
Das Interesse am frankobelgischen Comic ist leider stark gesunken. Selbst Biggies wie "isnogud" oder "Lucky Luke" erscheinen nur noch mit Verzögerung oder unvollständig. Stimmt schon, ein ausgesprochenen Comicland waren wir nie, aber die Auswahl war schon mal besser. Auch bei den Mangas hast du Recht, Gnomoid: die Auswahl stimmt einfach nicht. Zuviel Mädchenserien, zuwenig wirklich ausgefallene Sachen. Aber immerhin hat man uns Dr. Slump gegönnt. Nur wann kommt endlich Kinnikkuman? :) |
20.03.2004, 20:26 | #4 |
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Jetzt legen sie "Blake & Mortimer: Kampf um die Welt" neu auf! Eine merkwürdige epische Story um einen dritten Weltkrieg, in dem die westlichen Völker, in Verbündung mit der arabischen Welt gegen die Chinesen (!!!) kämpfen. Passt irgendwie zur allgemeinen Paranoia momentan...
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29.03.2006, 17:56 | #5 |
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Immerhin kommt DCs "Infinite Crisis", und Spirou läuft auch noch. Nicht mehr durch kommen "Suske & Wiske", "Isnogoud" (selbst der Realfilm nicht), Schlumpf-Alben (drei unveröffentlicht!) die meisten US-Zeitungsserien, nicht mal "Cathy", Archie Comics... arme Comic-BRD...
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