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Alt 29.09.1999, 00:43   #1
Wolfgang Alt
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Registrierungsdatum: 23.01.1999
Ort: Trier
Postings: 4
Wolfgang Alt befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Liebe Leute,
also das Stück der 70er war für mich DEEP PURPLE: CHILD IN TIME.
Besser gesagt, das Stück von Jon Lord & Co ist für mich die Hymne der Generation derjenigen, die zwischen 1957-1562 geboren worden sind.
In den 70ern habe ich selber fast nur BFBS aus Köln bzw. Hilversum 3 und holländische und belgische Piratensender gehört. Abgesehen von der Radiothek im WDR2 konnte ich mit dem deutschen Radio wenig anfangen. In den holländischen oder belgischen Sendern gab es jährlich (meist 3-4 Tage zwischen Weihnachten und Neujahr) eine Hitparade 'DIE TOP 1000 ALLER ZEITEN'.
Nr. 1 war während der ganzen 70er immer CHILD IN TIME. Platz 2 und 3 teilten sich LED ZEPPELIN mit WHOLE LOTTA LOVE oder STAIRWAY TO HEAVEN und MOODY BLUES mit NIGHTS IN WHITE SATIN.
Vor ein paar Jahren wurde übrigens ein Film über die o.g. Generation gedreht mit dem Titel DIE ÜBERLEBENDEN. Es geht um eine Abiturklasse von 1979. Der Soundtrack im Hintergrund - natürlich CHILD IN TIME. Ich denke, daß das Stück das Lebensgefühl derjenigen ausdrückt, die die jüngeren Brüder der 68er waren - ohne 68 selber mitgemacht zu haben; aber zu alt waren, um Yuppie zu werden. Ein anderes Stück, das eine ähnliche Bedeutung hat, ist VERDAMP LANG HER von BAP. Aber das war etwas spät für die 70er.
Übrigens BOHEMIAN RHAPSODY von QUEEN war natürlich ab 1974 auch jedes Jahr unter den Top 10 bei den Piratensendern bzw. Hilversum 3.
Auf der anderen Seite sind für mich die 70er musikalisch keine Einheit. Ich sehe eigentlich mit dem Aufkommen des Disco-Sounds 1975 (Boney M. usw.) und des Punk (ab 1976) einen klaren Bruch.
Die Zeit der großen Kompositionen, die zumeist eine ganze LP-Seite einnahmen, war dann definitiv vorbei. Ich meine Stücke wie eben CHILD IN TIME, ECHOES von PINK FLOYD, IN THE COURT OF THE CRIMSON KING von KING CRIMSON, IN-A-GADDA-DA-VIDA von IRON BUTTERFLY.
Die Glamrock-Zeit von 1972 bis 1975 sehe ich eher als Übergang und eine Fortentwicklung des Bubblegum-Sounds (Sweet in den Anfängen) mit Einflüssen von komerziellen Rock 'n Roll (bei Mud, Suzi Qatro oder Slade).
Mit lieben Grüßen

Wolfgang Alt
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