|
11.05.2006, 17:39 | #1 |
Member
Registrierungsdatum: 17.03.2006
Ort: Schwarzenberg/Erzg
Postings: 799
|
Aus der Seele gesprochen...
Ich fand ein gutes Posting, konnte aber leider nicht darauf antworten. Der Server ignoriert immer meine Anmeldung.
Also gebe ich hier meinen Senf dazu, passt ja auch irgendwie hierher. Die Begegnung mit GROSSEN Persönlichkeiten machte auch um mich einen grossen Bogen. Wer verirrt sich schon in unsere Ecke? Politiker kaum, dafür reicht eine Hand! In meiner Jugend hätte ich vielleicht mal Walter Ulbricht treffen können, der fuhr nämlich in unserer Ecke Ski. Da leben noch ein paar Oldies, mit denen er in der Dorfkneipe Bier getrunken hat. Sein Nachfolger Honni hatte zwar eine Jagdhütte hier, aber die war sehr gut abgeschirmt. Also auch wieder nichts! Kohl und Schröder kamen auch nicht bis zu uns. Allerdings war unser Bundespräsident in der Weihnachtszeit bei uns und liess sich den Stadtumbau erklären. Da hatte ich auch keine Chance. Für einige Filme wurden die Aussenaufnahmen bei uns gedreht, so "Die Sonnensucher" und "Sankt Urban" (Wismut-Problematik). Die Schauspieler wohnten in einem Ferienheim. Mein Vater und meine Geschwister wirkten sogar als Statisten mit, nur ich nicht! Wieder etwas verpasst. Wo ich noch Chancen habe: Sport! Sehr viele bekannte Wintersportler kommen aus unserer Ecke. Vielleicht sollte ich mal nach Oberwiesentahl fahren und mit Jens Weisflog Golf spielen? Und den Vater von Markus Beier (Boxen) kenne ich auch. |
11.05.2006, 20:31 | #2 |
Member
Registrierungsdatum: 31.08.2001
Ort: Auf der Rheinisch-Westfälischen Grenze
Postings: 1.662
|
"Groß" ist relativ. Als (der doch recht kleinwüchsige) Gerhard Schröder noch niedersächsischer Ministerpräsident war, wurde er auf dem hannoverschen Altstadtfest unabsichtlich von meinem Vater angerempelt (Schröders Entourage drängelte durch die Menge, als mein Vater sich gerade mit zwei Bieren in der Hand vom Ausschank abwandte).
Meine Mutter reagierte sofort und rief recht vernehmlich "Aber Hans-Jürgen, du kannst doch nicht auf unseren Landesvater treten!" - worauf mein Vater über die Schulter auf den Boden blickte und erwiderte "Huch, wo ist er denn?" Sie kannten ihn aus ihren Studienzeiten Ende der 60er in Göttingen, ebenso wie diverse andere aus seiner Clique, etwa Detlev von Larcher oder die "rote Heidi", unsere alte und neue Entwicklungshilfeministerin. Daß mein Vater Schröder einmal vertrimmte, erwähnte ich vor langer Zeit schon mal. Schröder und seine AStA-Clique wollten die Weltrevolution, mein Vater und seine Kommolitionen jedoch ihre Scheine zusammenbekommen. Ein Wort gab das andere, aber letztlich argumentierten die kräftiger gebauten und sporttreibenden Studenten (wozu mein Vater gehörte), dann doch schlagkräftiger. So kam es, daß die Weltrevolution in Göttingen nicht Fuß fassen konnte. Gerhard Schröder verweist oft auf seine Herkunft aus kleinsten Verhältnissen. Er hat dies tatsächlich häufig spüren müssen, auch im Studium. Er war als "Der Proll" abgestempelt. Ich traf vor 10 Jahren auf der Frankfurter Buchmesse Pfarrer Schorlemmer, konnte aber aus Zeitmangel nicht länger mit ihm reden. |
Lesezeichen |
Diesen Strang betrachten zurzeit 1 Personen. (0 registrierte User und 1 Gäste) | |
Stränge-Optionen | |
Ansicht | |
|
|
Ähnliche Stränge | ||||
Strang | Erstellt von | Forum | Antworten | Letztes Posting |
Ekel-Alfred | Paisley | ALLES BONANZA - Erinnerungen an die 70er | 39 | 14.04.2002 16:37 |